Für Dich zuletzt aktualisiert am: 20.09.2023

Was kommt alles in einen Wanderrucksack?

Die ultimative Checkliste für deinen Wanderrucksack

Was kommt alles in einen Wanderrucksack

Die Frage "Was kommt alles in einen Wanderrucksack?" lässt sich nicht so einfach beantworten. Denn der Bedarf kann sich abhängig vom jeweiligen Gelände stark unterscheiden. Wichtig sind aber in jedem Fall

 Das Wichtigste zuerst: 

Wanderrucksack Ultimative Checkliste:

Trinkflasche und Wasserfilter
Energieriegel
Erste-Hilfe-Tasche
Regenjacke und Regenhose
Biwak-Beutel
Sitzkissen
Taschenmesser
Schnur
Wanderkarte und GPS-Gerät

Ein Beispiel

Was kommt alles in einen Wanderrucksack? Diese Frage musst Du immer wieder neu beantworten. Denn wie der komplette Inhalt aussehen sollte, ist abhängig von der Länge Deiner Tour, dem jeweiligen Gelände und natürlich von Dir. Aus welchem Grund das so ist, zeigen Dir die folgenden Beispiele:

Stell Dir vor, Du bist im Frühjahr im Wald auf einer vergleichsweise ebenen Strecke unterwegs. Die Temperatur ist angenehm. Die Bäume spenden Schatten und bieten Schutz. Wenige Meter neben Dir plätschert ein Bach mit klarem Wasser vor sich hin. Du bist in guter Form und die Wanderung ist entspannt. In etwa vier Stunden wirst Du den Wald wieder verlassen haben. Bis dahin genießt Du einfach die Ruhe, die nur von Vogelgezwitscher durchbrochen wird und den Duft der Kiefern.

"Was kommt alles in einen Wanderrucksack?" lässt sich in diesem Fall sehr schnell beantworten. Denn außer Wasser, etwas Essen, einem Verbandskasten und einem Taschenmesser sowie geeigneter Kleidung benötigst Du lediglich Möglichkeiten der Orientierung.

Ganz anders sieht das im Sommer oder Winter sowie bei längeren oder anstrengenderen Touren aus. Im Sommer wird enorm viel Schweiß fließen. Das bedeutet, dass Wasser zur wichtigsten Ressource wird. Wasser mitzunehmen reicht in vielen Fällen kaum aus. Ein Wasserfilter im Strohhalm-Format gehört daher unbedingt in den Wanderrucksack. Ebenso wie Sonnenschutz für den Kopf, die Haut und Lippen sowie eine Sonnenbrille. Im Winter können sich hingegen Steigeisen, Taschenwärmer und entsprechende Wanderstöcke bewähren.

Auch wenn es seltsam klingt: Stell Dir beim Packen Deines Rucksacks immer das Worst Case Szenario vor. Unterkühlung stellt im Winter eine Gefahr dar. Überhitzen oder Dehydrierung sind im Sommer ebenso reale Risiken, wie ein Hitzschlag.

Los gehts

Da Du jetzt schon die Basis für den Inhalt des Wanderruckssacks kennst, können wir ins Detail gehen. Denn worauf kommt es denn nun wirklich an und welche Utensilien sind nützlich oder sogar empfehlenswert? Die Antworten darauf erhältst Du im Folgenden.

Also... Los geht's!

Der Perfekte Wanderrucksack

Mach dir die Wichtigkeit  deiner Kleidung deutlich!

In diesem Ratgeber erfährst Du alles, was Du vor Deiner Tour in den Wanderrucksack packen muss und worauf Du problemlos verzichten kannst. Von der Wahl des passenden Rucksacks bis hin zu medizinischen Materialien haben wir an alles gedacht.

Genau das ist das Schwierigste: An alles zu denken. Denn wenn Du bisher noch unerfahren bist, kannst Du selbstverständlich nicht die möglichen Anstrengungen und potenziellen Probleme bereits praktisch erfahren haben.

Ich erinnere mich noch an eine ungeplante Wanderung. Es sollte ein Stück durch den Wald mit "leichter" Steigung sein. Dank meines schlechten Orientierungssinns und der falschen Angabe war ich vier Stunden später als gedacht, im Hochsommer ohne Wasser aber mit blutenden Füßen, endlich am Ende der Strecke angekommen.

Ein einziges Verlaufen reicht also aus, um Dich in Gefahr zu bringen. Damit Dir das nicht passiert, musst Du den Wanderrucksack richtig packen. Denn dieser kann nicht nur dafür sorgen, dass Du gar nicht erst in Gefahr kommst, sondern Dir sogar das Leben retten.

Quellen durchforstet

16

Deine gesparten Stunden

64

Lesezeit ca.

7 Min.

Das sind die konkreten Schritte:

Was kommt alles in einen Wanderrucksack? - die Grundlage kennst Du bereits. Jetzt gehen wir in die Details und zeigen Dir, was und warum Du es packen solltest.


Der Rucksack


Du kannst nichts in Deinen Rucksack packen, wenn Du nicht das passende und für Dich am besten geeignete Modell hast. Kaufe daher mit Bedacht und und überlegt.


Wasserversorgung


Wusstest Du schon?

Pro Sekunde gibt es weltweit etwa 100 Blitze. Nur zehn davon schlagen aber tatsächlich auf der Erde ein.

Ohne Nahrung können gesunde Menschen überraschend lange aushalten. Ohne Wasser hingegen nur sehr kurz. Gerade im Sommer kannst Du selbst für eine Tagestour kaum genug Flüssigkeit mitnehmen. Denn das Gewicht wird Dich erheblich verlangsamen und bedeutet deutlich mehr Anstrengung. Daher müssen andere Möglichkeiten und Lösungen gegeben sein.


Energie


Auch wenn Du nicht direkt verhungerst, wenn Du auf einer Wandertour nichts isst, kann eine ausreichende Versorgung wichtig sein. Sie gibt Dir Energie und hält Dich bei Kräften für die noch folgenden Anstrengungen.


Orientierung


Kompass, GPS, Wanderkarte, Smartphone - am besten studierst Du die Strecke oder das Gelände zusätzlich im Vorfeld. Denn die Orientierung zu verlieren geht schneller als viele denken.


Werkzeug


Ein Taschenmesser gehört unbedingt zu der Ausrüstung dazu. Ideal ist es, ein Multifunktions-Taschenmesser oder Werkzeug zu wählen, da diese zahlreiche Möglichkeiten bieten.


Schnur


Eventuell musst Du Dich beim Wandern abseilen, eine Plane befestigen oder sogar eine Schiene anlegen, wenn es zu einem Sturz kommt. Seile und Schnur sind daher unerlässlich.


Schutz vor Kälte und Regen


Ein sogenannter Tarp in Verbindung mit einem Seil kann bereits für Schutz und trockenen Boden sorgen, den Wind fern halten und Unterkühlung verhindern. Neben der entsprechenden Kleidung sollte sich für den Notfall als auch der passende Unterschlupf im Wanderrucksack befinden.


Schutz vor der Sonne


Nicht nur im Sommer kann ein Sonnenbrand entstehen. Auch in großen Höhen und im Winter ist das möglich. Dabei musst Du an Haut, Haare, Augen und Lippen denken.


Medizinische Versorgung


Selbstverständlich musst Du alle Medikamente mitführen, die Du regelmäßig einnimmst. Das gilt beispielsweise bei Diabetes. Selbst wenn die Tour nicht so lange dauert, dass die nächste Einnahme ansteht - es kann zu Verzögerungen kommen und damit zum Problem werden. Das sprichst du aber selbstverständlich nochmal mit deinem Arzt des Vertrauens ab.


Hilfsmittel


Hilfsmittel wie Wanderstöcke, Stegeisen für Schnee und Eis oder ein Fernglas und eine Stirnlampe können einen erheblichen Unterschied unter widrigen Umständen bedeuten.


Ersatz-Kleidung


Klingt komisch, oder? Schließlich gehst Du nicht zu einer Fashion-Show, sondern willst wandern.

Den richtigen Rucksack finden

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Kaum zu glauben, aber tatsächlich werden Rucksäcke oft vernachlässigt. Hier wird am falschen Ende gespart. Wandern soll schön sein und sich als tolles Abenteuer entpuppen und nicht enden in einem Drama, weil der Rucksack unangenehm ist oder womöglich sogar unbrauchbar wird, weil er reißt. Nichts schlimmer als das.

Wichtige Rollen bei der Auswahl spielen unter anderem:

Material  
Gewicht    
Größe und Fassungsvermögen  
Sitz     
Sicherungen   
Möglichkeiten der Erweiterungen und der Befestigung   
Polsterung   

All diese Faktoren müssen zu Dir und Deinen bevorzugten Strecken passen. Ein wasserabweisendes Textil aus Synthetik empfiehlt sich in jedem Fall, ebenso wie ein zusätzlicher Regenschutz.

Ideal sind auch mehrere Fächer und Kompartimente sowie Schnüre oder Reißverschlüsse zum Anpassen der Größe. Ein geringes Gewicht und ein bequemer Sitz sind ebenfalls entscheidend. Ein geringes Gewicht sorgt dafür, dass Du nicht so schnell ermüdest. Ein guter Sitz hingegen dafür, dass Du Dich nicht wund scheuerst.

Erweiterungs- und Befestigungsmöglichkeiten geben Dir die Chance, Utensilien wie Stegeisen oder ein Fernglas durch Karabiner an der Außenseite zu befestigen. Dadurch nehmen diese Hilfsmittel keinen Platz im Rucksack weg, sind aber dennoch sofort zur Hand.

Ein Brust- und ein Bauchgurt sind ebenfalls praktisch, da hierdurch das Gewicht besser verteilt wird und Du Dich besser bewegen kannst.

Wasserversorgung

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Wir wir bereits auf sämtlichen unseren Ratgebern zum Ausdruck gebracht haben, geht nichts über eine permanent verfügbare Wasserversorgung oder zumindest sich diese auch unterwegs im Falle des Falles sicherzustellen mit natürlich Wasserquellen.

Wie Du die Wasserversorgung sicherstellen kannst, ist in erster Linie abhängig von der jeweiligen Region, der Tourlänge und der Temperatur. Im Sommer und bei einer längeren Wanderung wirst Du mehrere Liter über Haut und Atemluft verlieren. Dieser Flüssigkeitsverlust muss ausgeglichen werden.

Es ergibt jedoch wenig Sinn, dieses Gewicht für die ganze Strecke mit sich herumzutragen. Denn dadurch ermüdest Du schneller und verbrauchst mehr Wasser. Wähle daher wenn möglich Bereiche, in denen Du beispielsweise durch einen Fluss, Bach oder notfalls an einem See Deine Vorräte auffüllen kannst.

Hierfür benötigst Du einen entsprechenden Wasserfilfter. Sofern Du Dir diesen nicht selbst bauen möchtest, solltest Du eine Variante im Strohhalm-Format wählen. Mit dieser kann direkt aus einem Gewässer getrunken werden. Mit den entsprechenden Gefäßen ist es aber ebenfalls möglich, eine Trinkflasche zu befüllen.

Tipp: Elektrolyte als Getränkepulver sind ebenfalls sinnvoll als Gepäck im Wanderrucksack.

Energie

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Ja, Nahrung. Pack einfach ein paar Snacks ein, die gut verstaubar sind und die nicht viel Platz in Anspruch nehmen sowie lange haltbar sind und auch noch nach ein oder zwei Wandertagen genießbar sind.

Auch wenn Du vergleichsweise lange ohne Nahrung überleben kannst, ist eine regelmäßige Energiezufuhr auf Wanderungen wichtig.

Sie hält Dich bei Kräften und kann Dir die Stärke geben, auch schwierige Passagen der Wanderung zu überstehen. Ein sinkender Blutzuckerspiegel unter der Anstrengung der Bewegung kann außerdem Deine Laune in Mitleidenschaft ziehen. Wer hatte nicht schon einmal eine kürzere Zündschnur, weil der Magen knurrt? Hinzu kommt, dass auch die Aufmerksamkeit leiden kann. Das kann wiederum gerade in schwierigem Terrain gefährlich werden.

Als Notreserve sind hochkalorische Snacks und Mahlzeiten ideal. Dazu gehören beispielsweise:

So sollte die Grundschicht beschaffen sein:

Energieriegel   
Proteinriege  
Müsliriegel   
gefriergetrocknete Fertiggerichte   
Ready to Eat Meals   

Natürlich kannst Du auch ein Sandwich und etwas Obst oder Gemüse mitnehmen. Eine Notration für den Fall, dass die Tour länger dauert als geplant oder sich als anstrengender herausstellt, ist aber in jedem Fall empfehlenswert.

Orientierung

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Die Vergangenheit hat gezeigt: Ob man glaubt oder nicht: Wanderungen gehen teilweise tötlich aus. Einfach aus dem Fakt heraus, dass man die Orientierung verliert in Terrain, in dem man sich nicht auskennt. Nimm ein GPS-Gerät mit oder minimum ein Kompass oder eine Karte.

In ungewohnten Gebieten mit einem großen Abstand zur nächsten Siedlung oder sonstigen Menschen kann es schwierig sein, sich rein auf Sicht zu orientieren. Auch wenn ein ausgeschilderter Wanderweg gewählt wird und Du eine Wanderkarte bei Dir hast, reicht ein einziges falsches Abbiegen aus um Dich gründlich zu verlaufen.

Sichere Dich daher besser mehrfach ab. Dein Smartphone ist zwar praktisch, was aber, wenn Du keinen Empfang hast oder der Akku leer ist? Gleiches gilt für GPS-Geräte oder Navigationssysteme. Nimm daher am besten auch einen Kompass und eine Wanderkarte mit und mach Dich im Vorfeld mit der Strecke vertraut.

Werkzeug für die Wanderung

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Auch kleine Werkzeuge wie ein Messer sollten mit eingepackt werden. Das Messer ist quasi ein All-around-Tool, wenn es darum geht, in der Natur zurecht zu kommen, wenn es darauf ankommt.

Ein Taschenmesser mit mehreren Funktionen kann sich selbst im Alltag als nützlich erweisen. Auf Wandertouren ist es jedoch schnell unerlässlich. Ob es sich um das Zuschneiden von Schnur handelt, das Anspitzen eines Stocks oder Du Dir einfach einen Nagel eingerissen hast: Ein Multitool mit ausklappbaren Aufsätzen hilft Dir weiter.

Achte bei Auswahl auf beständige Materialien und eine hohe Qualität. Mach Dich mit dem Messer im Vorfeld vertraut, damit Du im Bedarfsfall sicher damit umgehen und es schnell einsetzen kannst.

Schnur und Seil

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Tatsächlich nur für sehr lange Wanderungen notwendig oder in wirklich sehr schwierigen und unbekannten Terrain, empfehlen wir Seil und Schnur (Parakord) mitzunehmen.

Eine Schnur oder ein Seil erfüllt auf Wanderungen viele Zwecke. Du kannst Dich damit sichern, eine Plane oder die Hängematte aufhängen, Gegenstände an Deinem Rucksack befestigen - die Liste lässt sich noch lange fortsetzen.

In Bezug auf das Material solltest Du Dich ebenso wie bei Rucksack und Messer sowie Deiner Kleidung auf eine hochwertige Qualität konzentrieren. Eine Reepschnur und ein Kletterseil mit geringer Elastizität sind ideal.

Unser Tipp: Verwahre Schnur und Seil nicht im Wanderrucksack. Das nimmt nur unnötiges Volumen ein. Anstatt Stauraum zu verschwenden, kannst Du es auch an der Außenseite befestigen. Hierzu eignen sich beispielsweise Karabiner, die ebenfalls mehrere Einsatzzwecke haben. Aber dazu später mehr.


Schutz vor Kälte und Regen


Wusstest Du schon?

Ein Sonnenstrahl benötigt 8 Minuten und 19 Sekunden, um von der Sonne auf die Erde zu treffen. Bei einer Entfernung von 150 Millionen Kilometern reisen die Strahlen mit 300 000 Kilometern pro Sekunde.

Ein Gewitter kann Dich auch im Sommer erwischen. Selbst dann, wenn der Wetterbericht etwas anderes sagt. Vollkommen durchgeweicht zu sein ist bei milden Temperaturen noch vergleichsweise problemlos - wenn auch unangenehm.

Vom Herbst bis zum Frühjahr kann es jedoch auch zu gefährlicher Untertemperatur führen. Soll die Wanderung nicht nur einige Stunden, sondern mehrere Tage dauern, ist das ein entsprechendes Risiko für Deine Gesundheit. Das gilt vor allem dann, wenn die Luftfeuchtigkeit zu hoch ist, um die Kleidung möglichst schnell zu trocknen.

Daher sollten sich auch die folgenden Kleidungsstücke in Deinem Wanderrucksack befinden:

Regenjacke  
Regenhose  
Schirmmütze  
Biwacksack   
Überzug für den Rucksack
Notfalldecke

Im Winter sind zusätzlich Taschenwärmer eine gute Idee.

Auch wenn die Antwort auf die Frage "Was kommt alles in einen Wanderrucksack?":

So viel wie nötig und so wenig wie möglich - lautet, gerade in kühleren oder in feuchteren Klimaten solltest Du darauf nicht verzichten. Wähle Optionen mit einem geringen Gewicht. Diese sind in der Regel etwas teurer. Die Investition wird sich jedoch schnell bezahlt machen. Denn je geringer das Gewicht, umso weniger musst Du Dich beim Tragen anstrengen.


Schutz vor der Sonne


Egal zu welcher Jahreszeit: Die Sonne hält Dich nicht nur warm, sie kann auch zum Problem werden. Verbrennungen der Haut, Hitzschlag und Dehydrierung drohen, wenn Du ihr zu lange ungeschützt ausgesetzt bist

Daher musst Du entsprechend vorsorgen. Erforderlich sind hierfür:

Sonnencreme oder -spray für die Haut   
Sonnenschutz für die Lippen  
Mütze oder gut sitzender Hut  
Sonnenbrille mit UV-Schutz   

Funktionskleidung mit abnehmbaren Hosenbeinen und Ärmeln kann im Sommer ebenfalls sinnvoll sein.


Medizinische Versorgung beim Wandern


Ein Verbandskasten ist essenziell für die Wanderung. Auch wenn es sich nur um eine Tour von wenigen Stunden handelt, können verschiedene Verletzungen auftreten. Darunter beispielsweise:

Darunter beispielsweise:

Kratzer   
Schnittwunden  
Prellungen  
Schürfwunden   
Zerrungen   
Blasen   

Auch Zecken, Tierbisse, Unterkühlung und Knochenbrüche sind reelle Gefahren

Ein einfacher und bereits fertiger Erste Hilfe Kasten ist dabei bereits eine wunderbare Hilfe.

ABER: Je länger Deine Tour und je anstrengender das Gelände, umso gefährlicher wird es

Das bedeutet, dass Du gegebenenfalls zusätzlich ein eigenes Set zusammenstellen musst. Durch das lange Laufen sind beispielsweise Blasenpflaster und Hirschtalgcreme eine gute Idee. Solltest Du im Sommer unterwegs sein oder schnell schwitzen, ist auch Fußpuder sinnvoll.


Wusstest Du schon?

Zehn deiner Freunde auf dem eigenen Rücken tragen? Für Menschen unmöglich, doch es gibt Ameisen-arten, die das Zehnfache ihres eigenen Körpergewichts tragen können.

Denn so harmlos eine Blase oder ein wunder Fuß klingen:

Sie können Deine Geschwindigkeit erheblich senken und große Schmerzen erzeugen. Es kann bis zu dem Punkt kommen, dass Du keinen Schritt mehr weiterlaufen kannst. Von anderen medizinischen Notfällen abgesehen: Denk an Deine Füße!

Denn diese sollen Dich schließlich den ganzen Rest des Weges tragen. Sie müssen Dir Halt auf schwierigen Abschnitten geben und werden einer extremen Belastung ausgesetzt.

Tipp: Lauf die Wanderschuhe im Vorfeld auf kurzen Strecken ein. Anderenfalls wirst Du die medizinische Versorgung Deiner Füße sehr schnell brauchen.


Hilfsmittel und Utensilien


Abhängig von Gelände, Jahreszeit und Region können die folgenden Hilfsmittel sinnvoll sein:

Taschenlampe   
Karabiner  
Handschuhe  
Wanderstöcke   
Steigeisen   
leichte Behälter   
Feuerzeug  

Die Taschenlampe

Eine Taschenlampe wählst Du am besten als Stirnlampe. Dadurch bleiben Deine Hände frei. Du kannst Sie bei Bedarf dennoch in der Hand tragen. Such ein Modell aus, das über verschiedene Helligkeitsstufen verfügt.

Der Karabinerhaken

Karabinerhaken sind ebenso wie Schnur und Seile vielseitig einsetzbar. Du kannst mit ihnen etwas an Deinem Rucksack befestigen, sie zum Fixieren eines Seils verwenden oder Dich gemeinsam mit einem Seil zwischensichern, falls notwendig.

Deine Handschuhe

Handschuhe beim Wandern? Wofür denn das? Ganz einfach, weil Du Dich in schwierigem Gelände des öfteren Abstützen musst. Raue Baumstämme, scharfkantige Felsen oder ein Ausrutschen auf Kies kann schnell zu Verletzungen führen. Handschuhe aus einem festen und schützenden Material können derartigen Verletzungen hingegen vorbeugen. Sie haben darüber hinaus einen weiteren Vorteil: Wenn Du Wanderstöcke einsetzt, ist das Risiko für Wundreibung deutlich geringer. 

Denn selbst bei gepolsterten Griffen an den Stöcken wirst Du früher oder später schwitzen. Sehr wahrscheinlich auch an den Händen. Das wiederum begünstigt die Entstehung von Blasen oder wundgeriebenen Stellen auf der Handfläche und an der Innenseite der Finger. Achte bei der Auswahl auf atmungsaktives Material.

Der Wanderstock

Wanderstöcke können gerade bei Steigungen eine erhebliche Hilfe und Erleichterung darstellen. Da Du sie jedoch nicht dauerhaft einsetzen wirst und sie dadurch an manchen Stellen im Weg sein könnten, entscheide Dich für Teleskopstöcke. Wie ein Schirm lässt sich der Stiel zusammenschieben und die Stöcke werden kurz genug, um sie bequem im oder am Rucksack unterzubringen. Achte dabei sehr genau auf die Qualität des Materials und der Fertigung. Denn ein Wanderstock, der an einer schwierigen Stelle bricht, stellt ein erhebliches Risiko dar.

Der Steigeisen

Steigeisen sind im Winter ein wichtiges Hilfsmittel. Sie helfen Dir dabei, sicherer auf Eis und Schnee zu laufen. Für kältere Regionen und den Winter sind sie also unverzichtbar.

Die richtigen Behälter

Leichte Behälter sind wichtig für Wasser, mitgebrachtes Essen und unterwegs gesammelte Nahrung. Findest Du beispielsweise Beeren oder andere Früchte, die weiter oben hängen und damit sicher vor Tierurin und kot sind, kannst Du sie hierin für Deine nächste Pause aufbewahren. Sie können gewaschen werden und es besteht keine Gefahr für das Zerdrücken im Rucksack. Aluminium und Kunststoff ohne enthaltene Weichmacher sind eine gute Wahl, sowohl für die Aufbewahrung im als auch das Hängen an den Rucksack.

Nicht vergessen: Das Feuerzeug

Ein Feuerzeug kann Dir nicht nur dabei helfen, gegebenenfalls ein Lagerfeuer anzuzünden. Auch, wenn Du beispielsweise eine Schnur oder ein Seil durchgeschnitten hast und ein Ausfransen der Enden verhindern möchtest, kann es sich bewähren.

Ersatz-Kleidung

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Wird deine Kleidung nass, weil du ins Wasser fällst, Wasser gezwungenermaßen durchqueren musst oder einfach weil du es nicht vermeiden kannst durch Regen nass zu werden, kann leichte Ersatzkleidung den Unterschied machen. Wir ägern uns immer nur dann etwas nicht zu haben, wenn es dann wirklich seine Notwendigkeit zeigt.

Ein Regenschauer, bei dem Du Dich nicht schnell genug ausreichend trocken halten konntest oder durchgeschwitzte Socken können Dir den Trip ganz schnell verderben. Bei einer längeren Tour solltest Du daher zumindest ein Set Funktionskleidung zum Wechseln parat halten. Bei kurzen Wanderungen reicht für gewöhnlich ein Paar Socken als Ersatz.

Zudem solltest Du Deine Kleidung natürlich entsprechend an die jeweilige Witterung anpassen.

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Abschließendes Fazit

Wenn Du nicht mitten auf einer Wanderung in der Natur verloren dastehen möchtest, weißt Du jetzt, wie es geht. Statte Dich richtig aus und informiere Dich umfassend.

Mit den Tipps aus diesem Ratgeber kannst Du für Dich die beste Grundlage schaffen, um nicht in Notsituationen zu geraten. Packe Deinen Wanderrucksack mit Bedacht, damit Du jederzeit sicher und so unbeschwert wie möglich in die Wildnis begeben kannst.

Aber bevor Du das tust: Hinterlass uns einen Kommentar. Wir freuen uns auf Dich!

Quellenangabe:

[1] https://www.sportaktiv.com/checkliste-was-den-wanderrucksack-gehoert

[2] https://www.indenbergen.de/weblog/11322-dinge-wandern-rucksack

[3] https://www.bergwelten.com/a/packliste-11-dinge-fuer-den-rucksack

Weiterführende Studie/Statistik:

Hier eine interessante themenspezifische Studie zum Thema Wandern, Radfahren und Naturtourismus

https://bw.tourismusnetzwerk.info/inhalte/marktforschungstatistik/studien/themenspezifische-studien

FAQ:

Wie groß sollte der Wanderrucksack sein?

Generell gilt: So klein wie möglich und so groß wie nötig. Denn das spart Gewicht, belastet Dich weniger und gibt Dir mehr Bewegungsfreiheit. Ein Modell mit der Möglichkeit zur Vergrößerung und einem leichten Gewicht ist immer sinnvoll.

Was kommt alles in einen Wanderrucksack für Touren im Wald?

Das kommt ganz auf den Wald an. Im Thüringer Schwarzatal erwarten Dich andere Bedingungen als beispielsweise in Schweden. Erkündige Dich daher immer im Vorfeld, was Dich erwartet und wähle Dein Equipment entsprechend aus

Was brauche ich im Winter?

Wanderungen im Winter können ebenso wie im Hochsommer eine Herausforderung sein. Im Winter sollte das Warmhalten im Vordergrund stehen. Halte die Ausflüge daher kurz und steigere Deine Ausdauer allmählich. Isolierende Kleidung, Handschuhe und Mütze gehören auf jeden Fall dazu.

Warum ist es besser, in Gesellschaft zu wandern?

Weil es eine größere Sicherheit bietet. Ob Du Dir den Knöchel verknackst oder Hilfe beim Abseilen benötigst - in einer Gruppe sind Leute direkt vor Ort. Zumindest am Anfang und bei schwierigeren Touren solltest Du daher nie alleine aufbrechen.

Was muss ich außer dem richtigen Equipment beachten?

Gib anderen Personen Bescheid, wenn Du aufbrichst und wann Du zurück sein wirst. Sicherheit geht in jedem Fall vor. Sind die Zeiten und die Strecke bekannt, wird zumindest jemand nach Dir suchen.

Was kommt alles in einen Wanderrucksack und mit wie viel Gewicht muss ich rechnen?

Das lässt sich pauschal einfach nicht beantworten. Für kurze Touren reicht ein kleines Gepäck vollkommen aus. Bei größeren Wanderungen können es durchaus 10 Kilogramm sein. Schon allein ein Zelt bringt im Normalfall mehrere Kilo auf die Waage. Sofern Du eine Übernachtung oder sogar mehrere planst, solltest Du daher sehr genau auf das Gewicht achten.

Sollte ich den Wanderrucksack Probe tragen?

Erfahrene Wanderer wissen, was sie sich zumuten können. Dafür reicht es nicht aus, den Rucksack einfach abzuwiegen. Trag ihn zur Probe bereits in der Wohnung und das am besten für mehrere Stunden. Dadurch erfährst Du, ob Du Dich mit dem Gewicht übernimmst.


Philipp B.
Philipp B.

Hey Amigo... Ich bin Philipp. Ich bin Teil der Survival Helden Redaktion & Mitgründer dieses Magazins. Aus meiner Leidenschaft heraus für die Themen Outdoor, Survival, Prepping & Natur, ist es mein Ziel, dir hilfreiche Tipps & Tricks mit auf den Weg zu geben. Insbesondere elektronische Gadgets liebe ich. Beindruckend wie viele hilfreiche Werkzeuge es auf dem Markt gibt.